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Was wäre ein Kultobjekt ohne die ganze Peripherie? So gibt es auch für die Ukulele eine Fülle von mehr oder weniger sinnvollem Zubehör. Einiges davon sei hier mal vorgestellt.

Ein Capodaster für die Ukulele?
Jeder Gitarrespieler hat ihn im Koffer: den Capodaster. Damit ist es möglich, schnell die Tonart nach oben zu erhöhen, wenn man mit anderen Instrumenten zusammenspielt. Aber macht das auch für die Ukulele Sinn?
Ich finde, ja! Besonders, seit ich mich auf die tiefere Stimmung gcea umgestellt habe! Denn gerade, wenn man mit Gitarrespielern o.ä. zusammen musiziert, wird es bei dieser Ukulelen-Stimmung besonders für den Gelegenheitsspieler schnell schwierig. Denn die Gitarristen spielen gerne in den Kreuztonarten. Auf der gcea-Ukulele jedoch geht zum Beispiel in E-Dur (mit den entsprechenden Parallel-Tonarten) fast nichts mehr ohne Barré-Griffe! Da kann es natürlich nützlich sein, den Capo anzubringen und einfach in C-Dur oder D-Dur mitzuspielen!
Praktisch könnte es auch sein, wenn man als gcea-Spieler mit einem adf#h-Spieler zusammen musiziert. Der gcea-Spieler macht einfach den Capo in den zweiten Bund, und schon können beide sich gegenseitig die Griffe abkucken - und es stimmt immer!

Ich verwende einen solchen Capo mit Klemmfeder (Hersteller: Kyser). Eigentlich ist das hier gezeigte Teil für Banjo bzw. Mandoline gedacht und er ist auch nicht ganz billig. Aber auch für die Ukulele passt es hervorragend. Bleibt noch zu erwähnen, dass es auch andere und zum Teil billigere Systeme (z.B. mit Gummiband o.ä.) von anderen Anbietern gibt.


Hier eine Gesamt-Ansicht. So ganz allein sieht das Teil eher aus wie ein mittelalterliches Folterwerkzeug!


Den Griff bitte oben (also neben dem Daumen!) anbringen! Wenn man den Capo so plaziert, dass er unten nicht (oder nur 1-2mm) übers Griffbrett übersteht, dann kann man - entgegen dem ersten optischen Eindruck - völlig ungehindert spielen.


So sieht die Anordnung von der Rückseite her gesehen aus: eine solide Gummibeschichtung schützt den Hals vor Kratzern oder Druckstellen.


Stimmgerät
Eigentlich sollte man nach einiger Übung in der Lage sein, sein Instrument selber und nach Gehör zu stimmen. Um einen festen Bezugspunkt zu haben, reicht eine kleine Stimmgabel mit 440Hz - oder auch das Freizeichen des Telefons, das ebenfalls den Kammerton "a" liefert!
Aber gerade bei der Ukulele mit ihrer kurzen Mensur und den traditionellen Stimmwirbeln, tut ein elektronisches Stimmgerät gute Dienste. Auch beim Aufziehen neuer Saiten kann ein Stimmgerät verhindern, dass man sie im Eifer des Gefechts zu sehr spannt und viel zu hoch stimmt. Ein chromatisches Stimmgerät wie das abgebildete kostet abcca. 15 Euro.
Es verfügt über ein eingebautes Mikrofon und einen seitlichen Klinkenstecker, so dass z.B. E-Ukulelen eingestöpselt werden können. Auf der Skala wird immer die tatsächliche Tonhöhe angezeigt und man dreht dann eben die Stimmwirbel so weit hinauf oder herunter, bis der gesuchte Ton auf dem Instrument erklingt.

Filzplektrum
In vielen Ukulele-Büchern liest man: "Die Ukulele wird mit einem Plektrum aus Filz angeschlagen!" oder ähnliches. Nun - das kann man machen, muss man aber nicht. Die Erfahrung zeigt, dass das Plektrum die Ukulele beim Akkordspiel zwar lauter klingen lässt, aber auch deutlich härter und obertonärmer. Sinnvoll ist der Einsatz des Plektrums aus meiner Sicht höchstens da, wo man "unplugged" mit anderen musiziert und erreichen möchte, dass sich die Ukulele besser gegen andere Instrumente durchsetzt. Ansonsten spiele ich lieber mit den Fingern - das schont die Saiten und die Instrumentendecke!

Ukulelenkoffer
Dagegen halte ich das nächste Utensil für ausgesprochen nützlich: ein Instrumentenkoffer für die Ukulele. Eine Anschaffung, die sich besonders bei teureren Ukulelen unbedingt lohnt. Denn das Instrument ist darin nicht nur gegen unbeabsichtige Stöße geschützt, sondern kann sich langsam akklimatisieren, wenn man es im Sommer oder Winter irgendwohin mitnimmt.
Solche Ukulelenkoffer kosten ab ca. 30 Euro. Dieser hier hat solide Beschläge und verfügt im Innenraum sogar über ein kleines Staufach für das übrige auf dieser Seite erwähnte Zubehör!

Wandhalterung
Damit niemand die Ukulele an den Nagel hängen muss, gibt es von der Firma K&M diese praktischen Wandhalter. Sie sind eigentlich für Gitarren gedacht, eignen sich aber wegen der verstellbaren Bügel auch hervorragend für die Ukulele. Sie werden lediglich mit zwei Schrauben an der Wand festgemacht und können deshalb auch ohne allzugroße Spuren wieder von dort abmontiert werden. Das Instrument hängt dort frei, ohne dass der Korpus die Wand berührt. Wegen möglicher Temperaturschwankungen sollte man das Instrument allerdings nicht an eine Außenwand hängen, sondern sich eine schöne Wand im Innenraum aussuchen.

Ukulele-Ständer
K&M stellt auch einen Violinenständer her, der für Ukulelen hervorragend geeignet ist. Er lässt sich für den Transport flach zusammenlegen. Alle denkbaren Auflageflächen sind gummiert, so dass dem Instrument nichts passieren kann. Auch beim schnellen Instrumentenwechsel auf der Bühne muss man nicht lange "einfädeln". Da das Instrument nur unten aufliegt und von hinten gestützt wird, genügt es, wenn man die Ukulele halbwegs senkrecht draufstellt. Der Ständer hat die gleiche hohe Verarbeitungsqualität wie die anderen K&M-Produkte. Hier mal ein paar Fotos:

Von links nach rechts: leerer Ständer; mit Brüko Tenor Nr. 9; mit RISA Sopran. Alles geht! (Außer Bariton wahrscheinlich!)


Alle Fotos und Grafiken erstellt von Peter Widenmeyer
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